Warzen - eine weit verbreitete Erkrankung
Veruccae (lat. für Warzen) sind virusinduzierte Erkrankungen, die bei Menschen jeden Alters vorkommen können. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Warzen-Arten, die von humanen Papillomaviren verursacht werden. Je nach Virus-Typ entstehen unterschiedliche Arten von Warzen. Ein Sonderfall sind die so genannten Dellwarzen, die streng genommen keine Warzen sind, aber trotzdem zu ihnen gezählt werden. Sie werden durch Molluscum-contagiosum-Viren hervorgerufen.
Die Übertragung erfolgt bei allen Warzen-Arten durch Kontakt- oder Schmierinfektion über kleinste Verletzungen der Haut oder Schleimhaut sowohl beim Überträger als auch beim Empfänger. Warzen sind als gutartige Hautveränderungen nicht akut behandlungsbedürftig, werden aber in der Regel aus ästhetischen Gründen trotzdem entfernt. Es existieren auch Warzen-Arten, die Schmerzen verursachen können, z. B. Dornwarzen, und deswegen vom Arzt behandelt werden.
Eine Warze kann flach oder vorgewölbt, hautfarben oder unterschiedlich gefärbt, klein oder groß, oberflächlich oder tiefsitzend sein. Anhand des Erscheinungsbildes, des Auftretens (einzeln oder in großer Anzahl), der Lokalisation (z. B. Fuß, Hand, Augenlid, Genitalien, Hals) und der verursachten Beschwerden (beispielsweise Schmerzen beim Gehen) kann relativ leicht zwischen verschiedenen Warzen-Arten unterschieden werden. Je nach Art und Ausprägung stehen unterschiedliche Methoden der Warzenbehandlung zur Verfügung.
Die Behandlungsmöglichkeiten für Warzen
- Chirurgische Entfernung (z. B. mit einem scharfen Löffel)
- Elektrokoagulation
- Laser
- Kryotherapie
- Kauterisation
- Keratolytika
- Zytostatika
- Virustatika
- Stimulation des Immunsystems
Die Kryotherapie - effektiv und schnell
Als Kryotherapie bezeichnet man die Nekrotisierung von verändertem Gewebe mit Hilfe von gezielt eingesetzter Kälte. Alternativ werden auch häufig die Begriffe Kältechirurgie und Kältenekrotisierung verwendet. Bei der Kryotherapie wird das Gewebe mit Hilfe von flüssigem Stickstoff auf unter -40°C abgekühlt. Es stehen prinzipiell zwei Kryotherapie-Verfahren zur Auswahl:
Sprayverfahren | Kontaktverfahren |
---|---|
Aufbringen des N2O auf die Läsion mit Sprühstrahl aus geringer Entfernung | Metallstempel oder Sonde wird direkt auf die Läsion aufgelegt |
Tiefenwirksam: Eindringtiefe bis max. 12mm | Eher oberflächlich wirksam: Eindringtiefe bis max. 4mm |
Kein direkter Kontakt des Applikators mit der Läsion | Einweg-Sonde wird nach jedem Patienten ausgetauscht |
Applikator wird nach Größe und Lokalisation der Läsion ausgewählt | Sonde wird nach Größe/Form der Läsion ausgewählt |
Folgende Mechanismen führen zur Zerstörung der Zellen der Hautveränderung:
- Zerstörung der Zellmembran (durch Strukturveränderungen und die Bildung von Eiskristallen)
- Mechanische Schädigung der Zellorganellen
- Beendigung der intrazellulären Stoffwechselvorgänge
- Entstehung von Elektrolyten in toxischer Konzentration innerhalb der Zellen
Warzenentfernung mittels Kryotherapie
Viele Ärzte bevorzugen zur Entfernung von Warzen die Kryotherapie. Das liegt vor allem daran, dass die Kryotherapie wenig Zeit in Anspruch nimmt, einfach durchzuführen ist, schnelle Ergebnisse liefert und für den Patienten in der Regel so schmerzarm ist, dass auf eine Lokalanästhesie verzichtet werden kann. Das liegt daran, dass die extreme Kälte selbst anästhesierend wirkt und das Schmerzempfinden unterdrückt.
Faktoren, die Einfluss auf den Erfolg der Kryotherapie haben:
- Die am Gewebe erreichte Temperatur (mindestens -40°C)
- Die Geschwindigkeit, mit der das Gewebe abkühlt (optimal ca. 100°C pro Minute)
- Die Geschwindigkeit, mit der das Gewebe wieder auftaut (optimal ca. 10°C pro Minute)
- Die Wiederholung des Abkühl- und Auftauvorgangs
Folgende Warzen-Arten können mit Hilfe der Kryotherapie entfernt werden:
- Vulgäre Warzen
- Pinselwarzen
- Flachwarzen
- Fußsohlenwarzen
- Feigwarzen
- Dellwarzen
- Alterswarzen
Die Kryotherapie bedarf keiner großen Vorbereitung und ist deswegen auch hervorragend ambulant durchführbar. Meist wird sie von Allgemein- und Hautärzten angeboten. Dank der verschiedenen Applikatoren, der kurzen Behandlungszeit und der schnellen Ergebnisse ist die Kryotherapie das ideale Mittel zur Entfernung von Warzen, Läsionen und anderen gutartigen Hautveränderungen.
Besonders beliebt zur Warzenentfernung: Der CryoPen
Die größte Herausforderung bei der Warzenbehandlung mit Kryotherapie ist es, das umliegende, gesunde Gewebe nicht zu schädigen. Aus diesem Grund kommt es vor allem darauf an, das Kryotherapie-Instrument so zu wählen, dass eine gezielte Behandlung der Läsion möglich ist.
Da bei Produkten, die das Kontaktverfahren nutzen, meist nur 2 oder 3 Sondengrößen verfügbar sind, können, je nach Größe der Warze, Schwierigkeiten auftreten. Hier sind Kryotherapie-Geräte mit Sprayverfahren klar im Vorteil. Der Sprühstrahl lässt sich sehr viel besser dosieren und der Behandler kann sich vorsichtig an die Übergänge zwischen Läsion und gesunder Haut herantasten.
Die Firma HO-Equipments geht mit ihrem CryoPen sogar noch einen Schritt weiter und bietet für das Gerät verschiedene Aufsätze (Applikatoren) an, die sich sowohl in der Größe der Sprühdüse, als auch in der Länge des Applikators unterscheiden. Somit stehen für unterschiedlich große Warzen verschiedene Aufsätze zur Verfügung und mit den extra langen Applikatoren können sogar Läsionen behandelt werden, die an schwer zugänglichen Körperstellen liegen und mit regulären Applikatoren gar nicht erreichbar wären.