Ganzheitliche Zahnmedizin - was ist das eigentlich?
Die ganzheitliche Zahnmedizin hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung in den Zahnarztpraxen gewonnen. Doch worin besteht der Unterschied?
Wurde früher nur der Mund des Patienten betrachtet, wissen inzwischen immer mehr Zahnärzte um die Auswirkungen der Zähne auf den gesamten Körper des Menschen. Zysten, Karies oder devitale Zähne können sich negativ auf Körperteile, Organe und Körperstatik auswirken. Schlechte Zähne oder Zahnfleischentzündungen sind längst nicht mehr nur ein kosmetischer Makel. Vielmehr können Sie der Grund für vielfältige gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen sein. Die ganzheitliche Zahnmedizin widmet sich den Zusammenhängen zwischen Zähnen und dem gesamten Organismus und richtet den Blick auf das Gesamtsystem Mensch.
Um einen dauerhaften Erfolg zu gewährleisten, kann es durchaus nötig sein, die Behandlung durch entsprechende Begleittherapien zu unterstützen und ein ganzheitliches medizinisches Therapiekonzept zu entwickeln. Ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt kann daher meist auf ein Netzwerk von Spezialisten anderer medizinischer Fachrichtungen zurückgreifen, wie z. B. Immunologen, Logopäden, Orthopäden, Physiotherapeuten oder Schmerztherapeuten.
Kieferfehlstellungen, Knirschen und ihre Folgen
Oft haben Kopf-, Rücken- oder Gelenkschmerzen ihre Ursache in Mund oder
Kiefer. Zahnfehlstellungen, wackelnde Prothesen oder auch nächtliches
Knirschen führen zu einer starken Belastung der Kiefergelenke, ebenso wie falsch angepasster Zahnersatz oder zu hohe Kronen. Das Ergebnis: Ober- und Unterkiefer
passen nicht mehr richtig aufeinander.
Dieses Ungleichgewicht von Zähnen, Kiefer, Muskulatur und Kiefergelenk bewirkt
eine Kettenreaktion. Die Muskulatur des Kauapparates, die über den Schädel und Rachen mit der Rumpfmuskulatur verbunden ist, versucht diese
Fehlstellung auszugleichen und das führt auf Dauer zu Verspannungen und
Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen sowie nicht selten zu Schwindel, Ohrdruck oder auch Tinnitus.
Fachleute bezeichnen diese Funktionsstörung im Kiefergelenk als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), welche sich auf den gesamten Körper auswirken kann. Zur Beseitigung der Blockaden und Verspannungen kann z. B. eine Aufbißschiene, mit deren Hilfe Ober- und Unterkiefer wieder richtig aufeinander treffen, angefertigt werden. Auch die manuelle Therapie und regelmäßige Übungen helfen, den Kiefer wieder in die richtige Position zu bringen und zu entspannen.
* (Quelle: Int. Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin GZM)
Infusionstherapie in der Zahnarztpraxis
Nicht selten wird eine ganzheitliche Behandlung in der Zahnarztpraxis durch die Verabreichung von Infusionen unterstützt. Dank der kontinuierlichen Fortbildung naturheilkundlich tätiger Zahnärzte können viele Patienten z. B. durch die Ozon- und Sauerstofftherapie oder andere Infusionstherapien behandelt werden. Mit Hilfe dieser Infusionen kann der Körper des Patienten den nötigen Anstoß zur Selbstheilung erhalten. Ebenso findet die Durchführung von Aderlässen z. B. als Ausleitungsverfahren nach Amalgamentfernung in vielen Praxen Anwendung. Durch den Aderlass soll die Blutbildung sowie die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Zudem kann durch die Neubildung des Blutes der Sauerstofftransport verbessert werden.
Desweiteren führen viele ganzheitlich tätige Zahnärzte die Neuraltherapie z. B. nach Huneke durch. Bei dieser Therapie werden hompöopatische Einzel- oder Komplexmittel (oft zusammen mit einem leichten Betäubungsmittel z. B. Procain) in die tiefere Gewebeschicht gespritzt. Diese Mittel können direkt vor Ort wirken, durch den Reiz des Gewebes sowie durch das homöopatische Mittel selbst.
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