Tamponaden
Tamponadebinden zum Ausfüllen von Körperhöhlen
Tamponaden sind Verbandstoffe, die zum Ausfüllen einer natürlichen (z.B. Nase) oder künstlichen Körperhöhle verwendet werden und die aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel nach einer Operation, zum Einsatz kommen können. Man unterscheidet zwischen der Tamponade zum Zwecke der Blutstillung und der zur Wundversorgung.
Blutstillung in der Nase
Bei einer Tamponade zur Blutstillung handelt es sich in der Regel um eine Nasentamponade, die zur Behandlung einer Epistaxis eingesetzt wird. Aber auch bei Operationen an der Nase, beispielsweise nach Nasenscheidewand-Korrekturen, werden Tamponaden gesetzt.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Nasentamponaden zwischen einer vorderen und einer hinteren (Bellocq-Tamponade), die abhängig von der Lokalisation der Blutung eingesetzt wird. Oftmals verwendet man hierfür Tamponadenbinden, die mit Salbe imprägniert sind, da diese weniger irritierend auf Schleimhaut und Wunden wirken und so angenehmer für den Patienten sind.
Wundversorgung von Wundhöhlen
Tamponaden zur Wundversorgung kommen z.B. nach Fistel-Operationen zum Einsatz. Sie werden in die Wundhöhle eingebracht, um die Wunde so lange offen zuhalten, bis sie von unten nach oben zugranuliert ist. Dabei nimmt das Material auch Wundsekret und Blut auf. Häufig werden Tamponaden mit einer antiseptischen Lösung getränkt, um einer Wundinfektion vorzubeugen, dennoch müssen sie regelmäßig entfernt und anschließend erneuert werden.
Häufig werden so genannte Salbentamponaden eingesetzt, die nicht wundreizend wirken und beim Verbandwechsel nicht mit der Wunde verkleben. Dadurch ist nicht nur der Verbandwechsel angenehmer für den Patienten - es wird auch verhindert, dass die Wunde bei jedem Verbandwechsel unnötig irritiert oder sogar aufgerissen wird.
Gelatineschwämme
In dieser Kategorie finden Sie außerdem den SMI Spon Gelantineschwamm aus hochgereinigtem Gelantinematerial in verschiedenen Ausführungen. Der Schwamm kann sowohl trocken, als auch feucht verwendet werden und führt zu einer schnellen Blutstillung. Er wird innerhalb von 3 bis 4 Wochen resorbiert und muss somit nicht entfernt werden.
Weitere Verbandmittel oder Zubehör zum Wundverschluss nach Operationen finden Sie in einer Übersicht unter der Kategorie Verbandstoffe.
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Redaktion: Karen Lebowski & Dr. Darja Henseler