Feuchte Wundversorgung
Die Hydroaktive Wundversorgung
Bei Wunden, die nicht reibungslos verheilen, spricht man von einer sekundären Wundheilung. Hier wachsen die Wundränder nicht einfach aneinander, sondern es wird Granulationsgewebe gebildet und es entstehen oft sehr unschöne Narben. Die sekundäre Wundheilung dauert auch wesentlich länger als eine primäre Wundheilung, hat eine deutlich erhöhte Infektionsgefahr und stellt besondere Anforderungen an die Wundversorgung.
Um die Wundheilung zu unterstützen werden bei schlecht heilenden und chronischen Wunden häufig spezielle Wundauflagen eingesetzt, die die Wunde feucht halten und gegebenenfalls sogar zur Vermeidung von Infektionen beitragen. Solche feuchten Wundverbände sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und können dem jeweiligen Wundstadium entsprechend angewendet werden.
Indikationen für eine feuchte Wundbehandlung:
Die feuchte Wundbehandlung findet bei vielen verschiedenen Wundarten Anwendung. Beispielsweise wird sie empfohlen bei septischen, sekundär heilenden Wunden, offenen Weichteilverletzungen, offenen chronischen Wunden und Verbrennungswunden. Außerdem ist ein feuchter Wundverband auch bei oberflächlichen Erosionen und Einstichstellen sinnvoll.
Vorteile der feuchten Wundversorgung:
Richtig eingesetzt bietet eine feuchte Wundauflage eine Reihe von Vorteilen: sie schafft und erhält ein feuchtes Mikroklima, schützt vor Keimen und äußerer Feuchtigkeit, reinigt die Wunde und gestaltet den Verbandwechsel atraumatischer und schmerzreduzierter. Zudem bietet die feuchte Wundbehandlung eine gute Wärmeisolation, unterstützt und sichert die ungestörte Immunabwehr sowie die Abheilungsmechanismen. Nicht außer Acht zu lassen ist außerdem die Schmerzlinderung und die rasche Reduktion der Wundfläche.
Wundauflagen für nässende und tiefe Wunden
Für die Versorgung exsudierender Wunden, beispielsweise bei Ulcus cruris, Dekubitus oder auch Verbrennungen bieten wir verschiedene hydroaktive Wundauflagen mit Hydrogel oder auch Hydrokolloid. So führen wir beispielsweise den Hydrosorb Gelverband von Paul Hartmann, der nicht mit der Wunde verklebt, ein feuchtes Wundmilieu schafft und die Gewebsneubildung fördert. Ähnlich wirkt der Hydrocoll Hydrokolloid-Verband: er nimmt überschüssiges und keimbelastetes Sekret auf, verhindert die Austrocknung des Granulationsgewebes und fördert die Zellteilung.
Besonders praktisch ist außerdem das gelbindende Kontaktnetz Lomatuell PRO. Es kann individuell zugeschnitten werden, leitet durch die Netzstruktur das Exsudat zum Sekundärverband und reduziert das Risiko der Verklebung mit dem Wundverband.
Wundgel zur Befeuchtung trockener Wunden
Mit Hilfe von Wundgel, wie etwa dem octenilin Wundgel, können trockene Wunden dauerhaft feucht gehalten werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Durch die Aufweichung des nekrotischen Gewebes und die Ablösung von verkrusteten Wundbelägen bei chronischen Wunden wird die Wundheilung effektiv unterstützt. Darüber hinaus dient das Wundgel auch der Reinigung der Wunde, indem es Keime zuverlässig inaktiviert.
Wundgel ist in der Regel farb- und geruchlos, wirkt schmerzfrei und nicht sensibilisierend. Das Hydrosorb Gel von Hartmann kann dank der praktischen Dosierspritze außerdem besonders leicht dosiert und exakt aufgetragen werden.
Wundauflagen für die feuchte Wundversorgung in großer Auswahl
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Redaktion: Anne-Cathrine Fadler