HF-Geräte
HF-Geräte zum Schneiden und Koagulieren von Gewebe
HF-Geräte, auch Hochfrequenzchirurgie-Geräte oder Elektrochirurgie-Geräte, nutzen die Wirkung, die hochfrequenter Wechselstrom auf das Gewebe hat. Bei der Hochfrequenz-Chirurgie werden in der Regel Frequenzen zwischen 300 kHz und 4 MHz genutzt, da Ströme in diesem Frequenzbereich im Gewebe einen thermischen Effekt erzeugen, der in der Medizin für das Schneiden und Koagulieren genutzt werden kann. Der thermische Effekt wird durch die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärmeenergie bedingt.
Um diesen Effekt präzise nutzen zu können, wird das HF-Gerät mit speziellen HF-Elektroden verbunden. Je nach Anwendungsart unterscheiden sich diese Elektroden in der Form und Größe. Man kann z. B. Kugelelektroden, Nadelelektroden und Schlingenelektroden unterscheiden.
Schneiden mit HF-Geräten
Das Durchtrennen von Gewebe mit einem HF-Gerät basiert auf der schnellen Erhitzung der Gewebsflüssigkeit und des dadurch explosionsartig entstehenden Dampfdrucks, der zum Auseinanderreißen der Zellwände und des Gewebes führt. Das Schneiden mit einem Elektrochirurgie-Gerät bietet viele Vorteile: Blutungen werden unterbunden, Keimverschleppungen verhindert und das Gewebe wird mechanisch geschont.
Koagulation mit dem HF-Gerät
Bei der Koagulation wird das Gewebe sozusagen verkocht. Durch die langsame Erhitzung schrumpft das Gewebe und die vorhandene Gewebsflüssigkeit wird verdickt bzw. verdampft. Dieser Effekt wird u.a. zum Verschließen kleinerer Gefäße während chirurgischer Eingriffe eingesetzt oder besonders wirksam bei der Behandlung von Besenreisern und Hämangiomen.
Monopolare Technik
Für die monopolare Technik sind 2 Elektroden nötig: eine großflächige Neutralelektrode und eine Aktivelektrode mit einer sehr kleinen Kontaktfläche. Der Strom fließt über die Aktivelektrode in den Körper und verursacht an dieser Stelle den gewünschten thermischen Effekt. Über die großflächige Neutralelektrode wird der Strom vom Patienten abgeleitet, verursacht aber durch die geringe Stromdichte keine Verbrennungen.
Bipolare Technik
Bei der bipolaren Technik wird keine gesonderte Neutralelektrode benötigt. Bei dieser Technik vereint das an das HF-Gerät angeschlossene Instrument Aktiv- und Neutralelektrode in sich. Das ist z. B. bei der bipolaren Pinzette der Fall, bei der ein Schenkel die Aktiv- und der andere Schenkel die Neutralelektrode bildet. Der Strom fließt also nur innerhalb des behandelten Gewebes von einer Elektrode zur anderen. Diese Technik bietet viele Vorteile und kommt deswegen insbesondere bei neurologischen Feinpräparationen gerne zum Einsatz.
Der Unterschied zwischen Kautern und HF-Geräten
Im Gegensatz zum HF-Gerät, bei dem der Wechselstrom im Gewebe durch den elektrischen Gewebewiderstand in Wärmeenergie umgewandelt wird und dadurch eine thermische Gewebewechselwirkung verursacht, wird der Kauter durch Gleichstrom direkt erhitzt. Die Hitze wird über die Kauterspitze an das Gewebe weitergegeben und es fließt kein Strom in das Gewebe. Diese Technik kommt heute nur noch dann zum Einsatz, wenn jeglicher Stromfluss durch den Körper vermieden werden muss.
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