Bestseller - Spritzen
Spritzen für Injektion und Punktion
Spritzen aus Kunststoff mit Luer- oder Luer-Lock-Ansatz sind ein wichtiges Verbrauchsmaterial und kommen in fast allen medizinischen Fachrichtungen zum Einsatz. Neben den Zweiteiligen gibt es auch dreiteilige Spritzen.
Medizinische Spritzen dienen aber nicht nur der Injektion von Medikamenten und Impfstoffen, sondern z. B. auch zur Entnahme von Blut und zum Spülen von Wunden. Fast immer handelt es sich bei Spritzen um sterile Einwegprodukte, die nach der Verwendung hygienisch entsorgt werden. Dadurch wird das Risiko von Infektionsübertragungen und Kreuzkontaminationen effektiv gesenkt.
Bei Praxisdienst erhalten sie eine große Auswahl an Spritzen in verschiedenen Größen und Volumen für ihren Bedarf in Arztpraxen, medizinischen Einrichtungen und Krankenhäuser. Wahlweise bieten wir steril eingepackte Spritzen sowie unsterile Spritzen in verschiedenen Stückzahlen.
Einmalspritzen
Herkömmliche Einmalspritzen aus Kunststoff sind entweder in 2-teiliger oder 3-teiliger Ausführung erhältlich. 2-teilige Spritzen bestehen aus einem transparenten Zylinder und einem Kolben und sind in verschiedenen Größen erhältlich - meist fangen sie bei einem Volumen von 2 - 3 ml an. Diese sind meist steril und können im Praxisalltag vielseitig eingesetzt werden denn sie eignen sich z. B. hervorragend zur Injektion von Medikamenten.
3-teilige Spritzen verfügen zusätzlich über Dichtungsringe, die die Spritze besonders leichtgängig machen und das Aufziehen und Injizieren kleiner Mengen erleichtern. Standard-Spritzen haben keine aufgesetzte Kanüle und sind einzeln steril verpackt. Neben den herkömmlichen Luer-Spritzen mit Luer-Steck-Adapter gibt es auch Luer-Lock-Spritzen, auf die die Einweg-Kanüle aufgeschraubt werden kann. Sie erhalten auch PVC- und latexfrei Einmalspritzen.
Spritzen zur Spülung
Wund- und Blasenspritzen verfügen über ein besonders großes Volumen und werden nicht zur Injektion von Medikamenten, sondern vor allem zu Spülungen aller Art genutzt. So kommen sie z. B. zum Einsatz, wenn nach Fistel-Operationen die offene Wunde in der Haut gespült werden muss. Der Vorteil liegt in dem großen Volumen von meist 50 ml oder 100 ml. Dadurch muss die Wundspüllösung nicht so häufig erneut aufgezogen werden wie mit einer herkömmlichen 20 ml Einwegspritze.
Auch in der Urologie finden sie Verwendung, wo sie zur Katheterspülung oder zur Spülung der Blase verwendet werden. Die Wund- und Blasenspritzen unterscheiden sich nicht nur durch das große Volumen, sondern auch durch den Ansatz von Standard-Einmalspritzen. Während normale Einmalspritzen über einen Luer- oder Luer-Lock Konus verfügen, sind Wund- und Blasenspritzen mit einem Katheteransatz ausgestattet und können häufig mithilfe eines mitgelieferten Adapters zu einem Luer-Konus umgewandelt werden.
Spritzen für die orale Eingabe
Bei oralen Einmalspritzen handelt es sich um die Art von Spritzen, die ausdrücklich nicht zur subkutanen, intramuskulären oder intravenösen Verabreichung von Medikamenten oder anderen Stoffen zugelassen sind. Die Einwegspritzen werden ausschließlich zur oralen Verabreichung von Medikamenten oder Flüssigkeiten verwendet. Die Unterscheidung von herkömmlichen Einmalspritzen erfolgt durch eine Farbkennung: Orale Einmalspritzen haben einen Kolben, der sich farblich stark von anderen Spritzen abhebt. Bei den Exadoral Spritzen von Braun ist der Kolben z. B. lila eingefärbt.
Feindosierungsspritzen
Für Medikamente, die in sehr geringen Mengen und in ml bemessen werden, gibt es Feindosierungsspritzen, bei denen die Skala bis auf den hundertstel Milliliter genau abgelesen werden kann. Spritzen in dieser geringen Größe verfügen häufig über einen Spardorn, der dafür sorgt, dass so wenig wie möglich von der Flüssigkeit in der Spritze verbleibt.
Diese speziellen Spritzen mit besonders kleinem Volumen werden zur Applikation bestimmter Medikamente verwendet. Eine der häufigsten Feindosierungspritzen ist die Heparinspritze. Diese unterscheidet sich vor allem durch ihre Skala, welche in Einheiten und nicht in Millilitern angegeben ist.
Auch Druckinjektoren fallen unter die Definition von Feindosierungsspritzen. Sie stellen eine sinnvolle Alternative zu klassischen Injektionsverfahren mittels Subkutanspritzen dar. Ein Druckinjektor ermöglicht die nadelfreie Injektion etwa 4 bis 6 mm tief unter die Haut des Patienten unter der Bildung einer Quaddel.
Insulinspritzen
Streng genommen zählen Insulinspritzen zu den Feindosierspritzen. Neben den gebräuchlichen Insulin-Pens oder der Insulinpumpe sind sie vor allem in der Krankenhausumgebung im Gebrauch. Aber auch wenn der Insulin-Pen eine Funktionsstörung hat wird auf die klassische Insulinspritze zurückgegriffen.
Darüber hinaus gibt es aber auch Patienten, die ein Problem mit Spritzen haben und bei denen mit Hilfe von Insulinspritzen Injektionen eingespart werden können. Insofern das Normalinsulin und das Langzeitinsulin für diese Vorgehensweise geeignet sind, können nämlich die beiden Insulinarten mit der Insulinspritze gemeinsam aufgezogen und gespritzt werden. Viele Patienten können dadurch 2 Injektionen pro Tag einsparen.
U40 Insulin kann in der Regel nicht mithilfe von Insulin-Pens appliziert werden. Deswegen gibt es spezielle U-40 Insulinspritzen für Patienten, die aufgrund einer geringen, benötigten Insulinmenge mit U-40-Insulin behandelt werden. Meist ist dies bei Kindern der Fall. U-100 und U-40 Insulinspritzen haben zusätzlich eine integrierte Kanüle, sodass sie direkt aufgezogen und appliziert werden können.
Anwendungsgebiete
Spritzen werden zu folgenden Zwecken genutzt:
- Injektionen
- Spülungen (z.B. Wunden)
- Körpersekretgewinnung ( Blutentnahme oder Liquorentnahme)
- Körpergewebeentnahme (Nadelbiopsie)
- Fixierungen (Kathetern, Ballonsonden und Trachealkanülen)
- Einläufen
- Analysemethoden (Biomonitoring)
Redaktion: Susanne Birk, Anne-Catherine Fadler