TENS-Gerät
TENS-Geräte für die Reizstrom-Therapie
TENS-Geräte (Abkürzung für "Transkutane elektrische Nervenstimulation") sind Elektrostimulationsgeräte für die Reizstrom-Therapie. Sie werden bei der Behandlung chronischer Schmerzen und zur Muskelstimulation angewendet.
Ähnlich wie bei der elektrischen Muskelstimulation (EMS), die häufig mithilfe von EMS-Geräten zum Muskelerhalt bei einer vorübergehenden Bewegungsunfähigkeit oder zur Unterstützung im Sport verwendet wird (EMS-Training) gibt das TENS-Gerät über wiederverwendbare Klebe-Elektroden elektrische Ströme an die Haut des Patienten ab (transkutan). Über die sogenannten "Gate-Control-Theorie" (Kontrollschranken-Theorie) sollen mithilfe des TENS eine Schmerzüberlagerung und somit eine Verminderung der Schmerzweiterleitung zum Gehirn erfolgen. Die mit dem Gerät verbundenen Elektroden (Pads) werden dabei entweder direkt auf oder in die Nähe der zu behandelnden Körperregion geklebt.
Das richtige TENS-Gerät für Ihren Bedarf
Die Anwendung der handlichen, tragbaren Reizstromgeräte ist besonders einfach, weshalb die Patienten das TENS-Gerät nach therapeutischer Einweisung oder Einweisung durch den Arzt auch im häuslichen Umfeld verwenden können. Häufig verfügt das Reizstromgerät über voreingestellte Programme, die je nach gewünschter Wirkungsabsicht ausgewählt werden können.
Das TENS-Reizstromgerät wird häufig mit handelsüblichen Batterien oder Akkus betrieben, um eine hohe Flexibilität bei der Anwendung zu gewährleisten und das Gerät auch mobil einsetzen zu können. Bei vielen Geräten können die mitgelieferten Klebe-Elektroden abgewaschen und dadurch über einen längeren Zeitraum verwendet werden.
Das TENS-Gerät zur Behandlung von chronischen Schmerzen
Ein Anwendungsbereich für die TENS mithilfe des Reizstromgerätes ist beispielsweise die Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen, wie etwa Arthralgien, Neuralgien, Rückenschmerzen oder chronische Kopfschmerzen.
Auch bei der Behandlung von Phantom-Schmerzen wird der TENS ein günstiger Effekt zugeschrieben. Das Elektrostimulationsgerät wird daher oft in der ambulanten oder stationären Schmerztherapie zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Ein handliches Therapiegerät mit großem LC-Display ist das OMRON E3 Intense.
Das Gerät verfügt über 15 variable Intensitätsstufen und 9 unterschiedliche Therapie-Programme für die TENS-Behandlung und die elektrische Muskelstimulation. Aufgrund der kompakten Maße eignet sich das Reizstromgerät sehr gut für den mobilen Einsatz. Die Pads mit den Elektroden werden auf die schmerzenden Stellen aufgeklebt und der gewünschte Modus aus den verschiedenen Programmen ausgewählt. Das gewählte Programm sowie die gewünschte Intensität können auf der digitalen LED-Anzeige abgelesen werden.
Reizstromgeräte mit zusätzlicher Wärmefunktion
Neben der Nerven-Stimulation und der Massagefunktion zur Linderung von Muskelverspannungen verfügt das Heat TENS Schmerzgerät über eine zusätzliche Wärmefunktion. Diese Kombination aus Wärme und Massage mildert Steif- und Taubheitsgefühle und blockiert die Weiterleitung von Schmerzimpulsen. Dazu werden die Elektroden entlang der verspannten Muskulatur aufgebracht und das gewünschte Programm gestartet. Durch die elektrische Muskelstimulation in Kombination mit Wärme kommt es zu einer Entspannung und Durchblutungsförderung der Muskeln im Behandlungsgebiet sowie zur Reduzierung der Schmerzen.
Grundsätzlich sollte die TENS-Therapie nicht bei Vorliegen einer Schwangerschaft oder Erkrankungen wie Epilepsie durchgeführt werden. Auch Patienten mit Herzschrittmachen oder implantiertem Defibrillator wird die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) nicht empfohlen.
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Redaktion: Sabrina Lauenstein & Sam Selzner