Das Otoskop - ein wichtiges Untersuchungsinstrument
Das Otoskop, auch Ohrenspiegel genannt, ist ein Diagnostikinstrument, das vor allem in der Allgemeinmedizin und Pädiatrie, aber auch in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zum Einsatz kommt. Es dient der Untersuchung des äußeren Gehörgangs bis hin zum Trommelfell und kann, wenn ein Gebläseanschluss vorhanden ist, auch zum pneumatischen Test des Trommelfells verwendet werden.
Ein Otoskop besteht in der Regel aus einem Instrumentenkopf, einem Handgriff bzw. Batteriegriff sowie einem Ohrtrichter, der bei der Ohrenspiegelung in den Gehörgang eingeführt wird. Die meisten Hersteller bieten Systeme aus mehreren Komponenten an, damit die Instrumentenköpfe gewechselt werden können und nicht für jedes Instrument ein eigener Handgriff benötigt wird. Diese Systeme sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch umweltfreundlich, da zum einen weniger Abfall produziert wird und zum anderen nicht mehrere Griffe parallel aufgeladen werden müssen.
Wie funktioniert ein Otoskop?
Ein Otoskop soll die Betrachtung des äußeren Gehörgangs und des Trommelfells unter Vergrößerung und Beleuchtung ermöglichen. Dafür ist es mit einer Lichtquelle ausgestattet, die den Gehörgang hell ausleuchtet, so dass sich das Gewebe gut beurteilen lässt. Die meisten Otoskope haben als Sichtfenster eine Lupe, die ausreichend stark vergrößert, um auch das Trommelfell mit all seinen Details betrachten zu können. Der Trichter, der in den Gehörgang eingeführt wird, hat gleich mehrere Aufgaben. Zum einen bündelt er das Licht und sorgt dadurch für eine gezielte Ausleuchtung mit wenig Streulicht und zum anderen dient er dazu, den Gehörgang während der Untersuchung offen zu halten und zu begradigen. Darüber hinaus verhindert er, dass der Otoskop-Kopf in direkten Kontakt mit dem Patienten kommt, was zu einer höheren Hygiene bei der Untersuchung führt und das Auftreten von Infektionsübertragungen verhindert, wenn entweder Einweg-Ohrtrichter verwendet oder Mehrweg-Ohrtrichter ordnungsgemäß aufbereitet werden.
Neben den herkömmlichen Otoskopen gibt es auch Video-Otoskope, mit denen die Ohrenspiegelung aufgezeichnet und gespeichert werden kann. So ist es möglich, genaue Vergleiche zwischen mehreren, zeitlich versetzten Untersuchungen des Patienten zu ziehen. Außerdem kann der Patient die Diagnostik live am Bildschirm mitverfolgen, was die Kommunikation zwischen Arzt und Patient positiv beeinflusst.
Welche Lichtquellen gibt es bei Otoskopen?
Otoskope sind in der Regel entweder mit Halogen, Xenon oder LED-Beleuchtung ausgestattet. Der Unterschied zwischen den einzelnen Lichtquellen besteht sowohl in der Helligkeit als auch in der Farbtemperatur und der Haltbarkeit. Während Halogen- und Xenon-Lampen regelmäßig ausgetauscht werden müssen, bieten LED-Lampen eine Haltbarkeit von bis zu 100.000 Stunden und müssen somit während der Lebenszeit des Instruments in aller Regel nicht gewechselt werden. LEDs sind darüber hinaus besonders hell und bieten eine homogene Ausleuchtung des Untersuchungsbereichs. LED-Otoskope bieten zwar viele Vorteile, sind allerdings auch deutlich teurer als Halogen- oder Xenon-Instrumente.
Welches Otoskop kann für Kinder verwendet werden?
Im Prinzip kann für die Otoskopie bei Kindern jedes Otoskop verwendet werden, allerdings muss sich der Trichter entsprechend den anatomischen Gegebenheiten so verjüngen, dass er zum Durchmesser des Gehörgangs passt. Hierfür stehen spezielle, extra kleine Ohrtrichter zur Verfügung. Einige Hersteller, wie z. B. Luxamed, bieten allerdings auch spezielle Otoskope für Kinder an. Diese unterscheiden sich im Design von herkömmlichen Otoskopen, da sie besonders bunt und kindgerecht gestaltet sind.
Wo liegt der Vorteil bei Fiber Optik Otoskopen?
Im Gegensatz zur direkten Beleuchtung verursacht die Fiber-Optik Beleuchtung (F.O. Beleuchtung) keine Einschränkung des Sichtfeldes. Bei der Direktbeleuchtung befindet sich die Lichtquelle im oberen Bereich des Instrumentenkopfes und somit im Sichtfeld des Untersuchenden. Um also den blinden Bereich beurteilen zu können, muss der Arzt das Otoskop ein wenig im Gehörgang bewegen, was zum einen die Untersuchungsdauer verlängert und zum anderen die Untersuchung für den Patienten gegebenenfalls unangenehmer macht. Bei der Fiber Optik befindet sich die Lichtquelle im Hals des Otoskops und das Licht wird so geleitet, dass eine gleichmäßige Ausleuchtung und eine uneingeschränkte Sicht gewährleistet werden.
HEINE Otoskope
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Die HEINE mini3000 Serie umfasst eine große Auswahl an wirtschaftlichen Tascheninstrumenten, die sich durch ihre einfache Handhabung, ihre hochwertige Verarbeitung und ihr ansprechendes Design auszeichnen. Das HEINE mini 3000 Otoskop ist mit verschiedenen Beleuchtungsarten und Lichtquellen erhältlich.
Die Profi-Instrumente HEINE BETA 200 und BETA 400 mit solidem Metallgehäuse sind langlebig und können wahlweise mit XHL Xenon-Halogen oder der hauseigenen LED-HQ Beleuchtung bestellt werden. Durch den Gebläse-Anschluss lassen sich mit den Instrumenten auch pneumatische Trommelfelltests durchführen. Die LED-Beleuchtung in HEINE Qualität (HQ) ist nicht nur besonders gleichmäßig, sondern gewährleistet auch eine realitätsgetreue Farbwiedergabe und bietet eine extrem lange Lebensdauer.
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Redaktion: Sabrina Lauenstein & Sam Selzner